Über den Wert von Grenzen
Wenn Grenzen geachtet werden, hat das in der Regel mit Sicherheit zu tun. Wenn Ländergrenzen respektiert werden, ist kein Krieg zu befürchten. Wenn körperliche und emotionale Grenze eines Menschen nicht überschritten werden, folgt meist eine inneres Gefühl der Sicherheit und des Vertrauen.
Wenn Sicherheit da ist, kann man das manchmal auch im Körper spüren. Der Körper muss nicht fest und hart „gemacht“ werden, sondern kann sich frei und beweglich anfühlen.
Aber wo ist meine Grenze?
Diese Frage kann auf verschiedenen Ebenen betrachten werden. Jeder Mensch hat eine Körpergrenze.
Ihre Haut, das größte Organ Ihres Körpers stellt automatisch die Grenze zwischen Ihnen und Ihrer Umgebung dar. Diese Grenze können Sie sich ganz einfach mehr bewusst machen, durch Abklopfen und Tätscheln der verschiedenen Körperstellen oder eine Massage.
Andere Grenzen sind nicht immer so eindeutig. Wie viel Entgegenkommen ist noch richtig? „Will ich etwas noch für meinen Partner erledigen“ oder geht das über meine Grenze?
Das und vieles mehr kann immer wieder eine Abwägung und Entscheidung benötigen.
Was macht das Setzen von Grenzen manchmal so schwer?
Wenn Sie Ihre persönliche Grenze setzen, verändert es meist etwas.
Vielleicht bekommen Sie nicht mehr so viel Anerkennung, wie bisher, weil Sie Aufgaben ablehnen.
Vielleicht ist Ihre Partnerschaft oder eine Freundschaft dadurch gefährdet, weil das Verhalten des anderen über Ihre Grenze geht. Beziehungen können sich dadurch leider auch verändern oder enden. Und niemand möchte gerne andere Menschen verlieren. Grenzen setzen kann sich deshalb sehr ungemütlich anfühlen.
Warum kann es trotzdem erleichtern, Grenzen zu setzen?
Endlich ausgesprochen zu haben, dass etwas nicht (mehr) passt, ist für die „innere Ordnung“ meistens hilfreich und hat ebenfalls etwas mit Fürsorge für sich selbst zu tun.
Position beziehen klärt und bringt innere Empfindungen nach außen in die Welt, die sonst im Inneren „rumoren“ und Energie kosten.
Vielleicht haben Sie aber auch schon einen ehrlicheren und näheren Kontakt zu einem anderen Menschen erlebt, wenn Sie eine Grenze gesetzt haben?
Grenzen können und müssen immer wieder neu austariert und verändert werden. Was heute für Sie stimmt, kann sich verändern und damit auch Ihre Bedürfnisse.
So ist eine Grenze auch immer wieder ein Wagnis, das Mut bedarf.
Was können wir gemeinsam tun?
Wir können gemeinsam nach Ihren Fragen schauen, zum Beispiel:
Wie können Sie Ihre Grenzen gut spüren?
Wo können Sie im Körper und damit auch im Inneren Mut und Sicherheit gewinnen?
Welche Erfahrungen bringen Sie aus Ihrer Lebensgeschichte im Umgang mit Grenzen mit?
Zum Beispiel: Wurden in Ihrer Kindheit Ihre Bedürfnisse und damit auch Grenzen geachtet?
Wie ist es möglich, respektvoll eine Grenze zu signalisieren? Was haben Sie dazu erlebt?
Wie geht es, mit den „Konsequenzen“ einer Grenzsetzung zu leben?
Ich freue mich, wenn Sie Interesse haben. In einem kostenfreien Erstgespräch können wir gerne Ihre Fragen klären.